In der Nähe von Berlin, unweit der Autobahn, befindet sich dieser beeindruckende Lost Place, der auf den ersten Blick gar nicht diesen Eindruck macht, aber wenn man weiß, wonach man Ausschau halten muss, dann enthüllt dieses Gelände seine wahre Pracht. In den Zeiten des dritten Reiches errichtet und von der NVA erweitert, das Treib- und Schmierstofflager 44 der NVA und wenn Ihr mehr erfahren wollt, also alles noch ausführlicher erklärt, dann schaut hier vorbei.
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Das Treib- und Schmierstofflager 44 im dritten Reich
Ursprünglich war das Treib- und Schmierstofflager 44 der NVA ein Teilbereich des Paraloxwerkes Niederlehme, welches zu einem nationalsozialistischen Rüstungsbetriebes zählte, in dem Pentaerythrit produziert wurde. Dieses Zeug wurde dazu benutzt, den Sprengstoff Nitropenta herzustellen, was von 1940 – 1945 gemacht wurde. Mithilfe verschiedenster Prozesse wurde aus Methanol und anderen Stoffen Pentaerythrit hergestellt und das Methanol wurde in großen Tanks auf dem Gelände gelagert.
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg erging es dem Werk wie vielen anderen Fabriken in Deutschland. Maschinen und Ausrüstung wurden von der Roten Armee demontiert und in die Sowjetunion verbracht oder Gebäudeteile wurden einfach gesprengt. Die Tanks blieben glücklicherweise davon verschont und auch beim Ausverkauf des restlichen Inventars durch die Gemeinde Niederlehme, die 1948 der Eigentümer war, blieben die Tanks an Ort und Stelle.
Anfang der 1950er Jahre wurde das Gelände vom Vorgänger der NVA übernommen und zu einem Treibstofflager umgebaut. Damit bekam es den Namen Treib- und Schmierstofflager 44, kurz TSL 44, und ab diesem Zeitpunkt wurden in allen Tanks Kerosin gelagert. Wenn man in diese Tanks hinabsteigt, dann ist der Geruch auch noch nach all den Jahren zu bemerken. In den 1970er Jahren wurde das Gelände um einige Gebäude und Straßen erweitert. Außerdem führten Pipelines zu einer KfZ-Abfüllstation und einer Be- und Entladestation für Kesselwaagen.
Nach der Wende
Als die NVA nach der Wende aufgelöst wurde, hat das Objekt die Bundeswehr übernommen und hat dieses Gelände kurze Zeit später als entbehrlich eingestuft. Versuche, dieses Gelände in eine andere Nutzung zu überführen, scheiterten und das Objekt verfällt weiter. Geplant war ein Reiterhof oder eine Hotel- und Ferienanlage.
Diese Tanks kann man heute noch besichtigen, aber ist nicht ganz ungefährlich. Normalerweise sind die Eingänge verschlossen und mit Eisengitter versperrt, aber es wurden Teile entfernt und wenn man schmal genug ist, kann man sich durchzwängen. Wir weisen aber alle darauf hin, dass es nicht gestattet ist und wir keinerlei Verantwortung für entstandenen Schaden übernehmen.